Frau Prof. Dr. Magdalena Götz sprach am 24. September über „Stammzellen im Gehirn, wie Nervenzellen wieder ersetzt werden können„. Sie studierte in Heidelberg Philosophie, in Tübingen Biologie und wurde am dortigen Max-Planck-Institut mit einer Arbeit über die Entwicklung des Nervensystems promoviert. Sie forschte in der Folge als Postdoctoral Fellow in London und als Postdoctoral Scientist in Harlow. 2004 wurde sie Direktorin des Instituts für Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum in München und ist Inhaberin des Lehrstuhls für Physiologische Genomik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Magdalena Götz arbeitet über die Zellarten des Gehirns. Das Gehirn besteht zu etwa 10% aus den Nervenzellen, die für die Informationsverarbeitung zuständig sind. Man dachte, dass diese Nervenzellen nach der Geburt nicht mehr neu gebildet werden. Zu 90% besteht das Gehirn aus den Gliazellen, denen in der Tradition nur eine Stütz- und Ernährungsfunktion zugeschrieben wurde. Frau Götz hat zeigen können, dass Gliazellen prinzipiell die Eigenschaft von Stammzellen haben, die auch im erwachsenen Gehirn neue Nervenzellen bilden können. Sie hat molekulare Schalter identifiziert, die die Entwicklung von Nervenzellen aus Gliazellen evozieren. Diese Transkriptionsfaktoren sind grundsätzlich in der Lage Gliazellen nach einer Gehirnverletzung zur Bildung neuer Nervenzellen anzuregen. Diese Arbeiten zur Erforschung der molekularen Grundlagen der Gehirnentwicklung sind wegweisend für neue therapeutische Ansätze in der Neurologie.
Die Schulfarm Scharfenberg dankt der Schering-Stiftung und ihrer Direktorin, Frau Dr. Kießling, herzlich für ihre freundliche Unterstützung.
Frau Prof. Dr. Götz beim Vortrag.
Die Schülerinnen und Schüler der Schulfarm bedanken sich bei Frau Prof. Dr. Götz.
Frau Prof. Dr. Götz im Gespräch mit Herr Dr. Paland, dem Organisator der Veranstaltung.