Vom 28. bis 30. Oktober fand dieses Jahr, den widrigen Umständen zum Trotz, die 20. MUN auf der Schulfarm Insel Scharfenberg statt.
Eingeleitet wurde diese mit den Worten: „Let me offer you a very special welcome this morning and say what a tremendous honour it is for us to host the 20th Edition of Schulfarm Insel Scharfenberg … I am always impressed by the many inspirational and bright young minds that can come together to find a common solution to some of the world’s most pressing issues of our time.“ Vom Secretary General Navid Düngen. Ergänzend dazu der President of the General Assembly und auch Chair in the Human Rights Council Guilherme Rodrigues: „As many already know, this MUN may be the last of this school, what we really don’t want. What I mean by that is how important to remember that the participation of each delegation is essential for this event to be what it is today, where we value democracy, freedom of speech and the protecion of each culture as unique.“
Dieses Jahr gab es vier Councils mit jeweils einer Agenda, welche besprochen wurde. Im Council ECOSOC (Economic and Social Council), als Chairs Amir Asfandiar und Emma Gabriel, war die Agenda „Overcoming the negative economic impact caused by the outbreak of the coronavirus desease (COVID-19)“. Der zweite Council UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation), als Chair Sudem-Fatma Erzincan und Navid Düngen, lautete die Agenda „Teaching of the Holocaust and other genocides in order to prevent extremism, genocides and violence“. Der Council UNHRC (United Nations Human Rights Council), als Chair Guilherme Rodrigues da Costa, war die Agenda „Developing strategies to fight systemic racism internationally“. Der letzte Council WHO (World Health Organization), Lasse Fahrenbruch und Ciara Burgess als Chair, hatte als Agenda „How to fight the spread COVID-19 and contain further pandemics“. In den jeweilegen Councils wurde über mögliche Lösungen nachgedacht, ausgetauscht und diskutiert und am letzten Tag mit den restlichen Councils zusammen nochmal besprochen.
Auch dieses Jahr gab es nicht nur Deligierte von der Schulfarm Insel Scharfenberg, sondern auch vier Schüler vom Rheingau Gymnasium in Schöneberg und eine Schülerin aus Brasilien von der Schule Colégio Humbolt. Jedoch gab es noch weitere Ausnahmen und Unterschiede bei der diesjährigen MUN. Das Coronavirus verschonte uns leider auch nicht und sorgte für einige situationsbedingte Einschränkungen und Veränderungen zu den Jahren davor. Das durchgehende Tragen einer Maske und das allgemeine Reduzieren der Teilnehmerzahlen waren einige der Auswirkungen.
In den letzten 19 Jahren machten sich Schüler aus aller Welt extra den Weg nach Berlin, um auf der Schulfarm an der MUN teilnehmen zu können – dies entfiel dieses Jahr bis auf 5 Schüler von anderen Schulen bedauerlicherweise komplett. Herr Wedemeyer, der diese Veranstaltung bereits seit 19 Jahren jedes Jahr geplant hat und erfolgreich stattfinden ließ, ließ sich dieses Jahr auch trotz aufwendiger Umplanung nicht davon abhalten, auch die 20. MUN auf der Schulfarm Insel Scharfenberg stattfinden zu lassen. Er erklärte uns, was es dieses Jahr für Unterschiede gab und wie diese Veranstaltung trotz der aktuellen Situation stattfinden konnte. Als erstes bedauerte er, dass es dieses Jahr nicht möglich war Schüler aus anderen Schulen und Ländern einzuladen und es auch nicht möglich war an einer MUN teilzunehmen, welche in einem anderen Land stattfand. Auf die Frage, wie umgeplant werden musste und worauf dieses Jahr beim Ablauf geachtet werden musste, antwortete er folgendes:
„[…] Dann haben wir uns auch anders strukturieren müssen – die Komitees sind kleiner gewesen, sodass nicht mehr als 15 Leute in einem Raum waren, damit diese auch Abstand halten konnten. Und wir mussten natürlich auch Masken tragen, was vorher auch nicht der Fall war.“
Zu der diesjährigen Ausnahmesituation wurden auch einige Teilnehmer der MUN nach ihren Eindrücken befragt:
„Man musste auf mehr Abstand achten und es war anstrengend den ganzen Tag die Masken zu tragen, um die anderen und sich selbst zu schützen.“, antwortete einer der Pagen auf die Frage, wie Corona die diesjährige MUN beeinflusst und verändert hat.“
Dieser Aspekt wurde auch von von der Security und jedem anderen Befragten erwähnt. Eine der Delegierten ging dabei ein wenig mehr darauf ein und erklärte, dass es, um den Abstand einzuhalten, keine Tische bei der Gesamtsitzung gab und die Stühle weit auseinander platziert wurden. Außerdem gab es dieses Jahr keine Gruppen von denen die jeweiligen Länder vertreten wurden, stattdessen musste jeweils ein Schüler diese Aufgabe übernehmen.
Die Delegierten, aber auch die Pagen, welche in den vorherigen Jahren schon einmal teilgenommen haben erwähnten, dass es ihnen in den letzten Jahren deutlich mehr Spaß gemacht hat und die Veranstaltung viel spannender als dieses Jahr war, da es letztes Jahr viel mehr Teilnehmer gab.
,,Das ist jetzt mein drittes Jahr bei der MUN und in den letzten Jahren war es spannender, weil wir viele unterschiedliche Menschen aus der ganzen Welt hier hatten und es hat auch viel mehr Spaß gemacht, weil es mehrere Meinungen gab und es daher auch zu mehreren Diskussionen kam.“, erzählte mir eine Delegierte.
Herr Wedemeyer erwähnte zum Schluss in seiner Abschlussrede, dass diese MUN die weltweit einzige sei, welche in Zeiten von Corona stattgefunden habe. Er lobte jeden Teilnehmer für seine Mitarbeit und das Einhalten der Regeln, was es möglich gemacht hat, dass auch die 20. MUN auf der Schulfarm Insel Scharfenberg,trotz einiger Einschränkungen, stattfinden konnte. Wir hoffen, dass die seit 20 Jahren anhaltende Tradition auch die nächsten Jahre weitergeführt wird und rechnen damit, dass auch im nächsten Jahr eine MUN stattfindet.
Wir danken Herrn Wedemeyer im Namen der Schule dafür, dass er in den letzten 20. Jahren, jedes Jahr die Arbeit auf sich genommen hat und die MUN erfolgreich stattfinden lassen hat.
Von Anika Seifert (11) und Jana Franke (11)