Wir sagen Auf Wiedersehen, Stephan…

Es ist leider Zeit, sich zu verabschieden. Unser lieber Fährmann Stephan Taraschkewitz geht nach fast 28 Jahren Dienstzeit auf der Insel Scharfenberg in den wohlverdienten Ruhestand. Obwohl… so richtig zur Ruhe kommen wird er vermutlich nicht, denn er hat noch einiges vor.
Nach jahrelanger Tätigkeit, zunächst als Matrose und dann als Schiffsführer in der Binnenschifffahrt, „heuerte“ er am 01.03.1992 als Fährmann auf der Schulfarm Insel Scharfenberg an. Er wollte nach längerer Zeit „auf See“ endlich sesshaft werden und fand die Vorstellung, auf einer Insel in einem See Berlins zu leben und zu arbeiten sehr reizvoll. Besonders gefiel ihm die wunderschöne Natur auf der Insel und seine tägliche Arbeit in der Gemeinschaft mit den Kindern. Er beschränkte sich aber nicht nur auf seine Tätigkeit als Fährmann, sondern brachte sich überall auf der Insel ein, wo Not am Mann war. Dabei sah er es als Herausforderung an, sich immer wieder auf neue Dinge bzw. Tätigkeitsfelder einzulassen und sich das jeweils benötigte Wissen darüber anzueignen. So half er beispielsweise, bei krankheitsbedingten Ausfällen, in der Landwirtschaft mit und lernte das Melken der Kühe oder übernahm auch oft Hausmeisterarbeiten, wenn dies nötig war.
Ende der neunziger Jahre entdeckte er seine Leidenschaft für die Imkerei, legte sich erst ein Bienenvolk zu, aus dem dann aber schnell mehrere wurden. Er vermittelte sein Wissen über die Bienen auch gern den Schülern auf Scharfenberg und so fanden bald schulbezogene AGs statt. Der Verkauf des Honigs erfolgte dann auf der Fähre, mit der er ja fast täglich unterwegs war.

Nach vielen Jahren auf Scharfenberg freut sich Stephan nun gemeinsam mit seiner Frau endlich mehr Zeit zum Reisen zu haben. Und dann plant er außerdem noch, sich vereinsmäßig in der Traditionsschifffahrt einzubringen und nochmal auf großen Segelschiffen mitzufahren. Denn die Leidenschaft für die Schifffahrt hat er natürlich nie verloren.


Mach’s gut Stephan, vielen Dank für Alles und schau doch mal wieder auf Scharfenberg vorbei. Wir würden uns freuen!

Autor: Michael Klein